Königstein – Pegnitz – Gößweinstein

Tourlänge gesamt ca. 46 km
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Auto:

Fahrtzeit gesamt ca. 45 Minuten
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Fahrtzeit gesamt ca. 2 Stunden, 37 Minuten
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Fahrtzeit gesamt ca. 1 Stunde, 38 Minuten

Königstein, 92281

Auftakt dieser Genusstour ist der Markt Königstein in der Oberpfalz. Im Osten des fränkischen Juragebirges gibt es viele Trockenrasenhänge mit vorwiegend eisenoxidhaltigen Böden, die eine außergewöhnliche Flora begünstigen. So haben die hier heimischen Wildkräuter eine große Heil- und Würzkraft, weil sie besonders reich an Pflanzenstoffen sind. Wer den Natur- und Landschaftsweg am Bocksbühl oder den Botanischen Lehrpfad am Sutzerberg folgt, kann nicht nur seltene Orchideen bewundern, sondern auch hervorragende Kletterrouten entdecken. Doch man muss schon genau hinsehen, jeder Griff und jeder Tritt sollte sitzen.

Die durch das Jurameer entstandenen Felsformationen, vorwiegend Dolomite, sind nämlich stark verkarstet. Durch feine Haarrisse, Klüfte und Risse dringt Niederschlagswasser ein, so dass es im Winter oft zu Frostsprengung kommt und das Wasser immer tiefer ins Gestein eindringen kann. Und wenn wir schon in die Tiefe gehen, es gibt dort tatsächlich mehr zu entdecken: Denn die Gegend um Königstein ist das höhlenreichste Gebiet der Oberpfalz – ganze 240 Höhlen sind hier in der näheren und weiteren Umgebung, und sie tragen klingende Namen wie Maximiliansgrotte, Schelmbachsteingrotte, Bismarckgrotte oder Mysteriengrotte. Eine davon ist das perfekte Ausflugsziel für eine abwechslungsreiche Wanderung. Einen unvergesslichen Blick hat man übrigens vom 25 m hohen Aussichtsturm auf dem Ossinger, dem mit 651 m Höhe zweithöchstem Berg im Oberpfälzer Jura. Die höchste Erhebung ist der Poppberg, mit 653 m.

Wer nach einer ausgedehnten Wanderung entspannen will, ist im Naturbad Königstein genau richtig. Das Wasser wird ganz ohne Chemie gereinigt – auf biologische Art – und regelmäßig kontrolliert.

Eine weitere Besonderheit kennzeichnet die Fauna rund um Königstein und damit auch die Küche in der Region. Es gibt hier den größten Artenreichtum an Pilzen in Deutschland. Thomas Koch, Pilzexperte und Wirt vom Hotel-Gasthof „Reif“ ist von März bis Mitte Januar unterwegs, um in allen Bodentypen die entsprechenden Pilzarten zu finden. Im Winter gibt es Winterpilze, von April bis Mai haben Morcheln Saison und ab Juni bringt er frische Mischpilze, Pfifferlinge und Steinpilze in die Küche seines Gasthofes mit. Auf Anfrage nimmt er gerne Gäste auf geführte Pilzexkursionen mit.

So wie der Gasthof „Reif“ hat auch jedes andere Gasthaus seinen eigenen Charakter. In den familiär geführten Betrieben kocht meist die bzw. der InhaberIn selbst. Alles wird frisch zubereitet, aus saisonalen Zutaten regionaler Herkunft. Spargel aus Schmidtstadt; Käse, Gemüse und Obst aus Weißenberg; Bier aus Edelsfeld; Lamm aus Königstein. Natürlich sind vielerorts Gerichte mit Wildkräutern auf der Karte zu finden. So aufschlussreich wie kommunikativ sind übrigens die Kräuterexkursionen mit Markusine Guthjahr, die in Kombination mit dem gemeinsamen Zubereiten, Kochen und Essen zum geselligen Erlebnis werden.

Mit einem selten gewordenen traditionellen Gebäck kann die Bäckerei Roth in Königstein aufwarten – Faschingsbrezen. Sie ist eine der wenigen Bäckereien, die diese Brezen noch herstellen, und das seit fast 300 Jahren. Damals wie heute werden die Faschingsbrezen ab Heilig-Drei-König bis eine Woche nach Fasching angeboten, gefertigt aus gering treibfähiger Bierhefe und in allen Arbeitsschritten von Hand.

Neben den kulinarischen Köstlichkeiten bieten sich in Königstein zahlreiche andere Verlockungen für Aktive und Genießer – ob beim Wandern, Klettern, Reiten, Schwimmen oder Bogenschießen oder bei kulturellen Veranstaltungen.

Link zu Google Maps:

>> Königstein

Touristinformation:

Tourismusverein
Oberer Markt 20
92281 Königstein
Tel. 09665 913150
tourismus@markt-koenigstein.de

Gastronomie:
  • Hotel „Wilder Mann“ (Königstein)
  • Hotel „Königsteiner Hof“ (Königstein)
  • Hotel-Gasthof „Reif“ (Königstein)
  • Hotel-Gasthof-Cafe „Zur Post“ (Königstein)
  • Landgasthof „Zum Jägerheim“ (Pruihausen)
  • Landgasthof „Zur Post“ (Königstein)
  • Kürmreuth Gasthof „Grüner Baum“
  • Fichtenhof „Kapellenschänke“ (Breitenstein)
Erzeuger:
  • Fichtenbauers Hofladen, Fichtenhof 1 (Königstein)
  • Hutzelhof und Biokäserei Wohlfahrt, Weißenberg 1 (Edelsfeld)
  • Bäckerei Roth, Unterer Markt 9 (Königstein)
  • Brauerei Heldrich, Sulzbacher Straße 3 (Edelsfeld)
  • Thomas Kopp Pilzexkursionen (Gasthof Reif, Königstein)
  • Karpfenteichwirte
  • Jäger
Initiativen und Kleinunternehmen:
  • Tourismusverein (Vorgestellt wird die Kräuterexpertin Markusine Guthjahr mit ihrem Konzept „Kommunikatives Kochen“)
  • Gartenbauverein (Pflege des Botanischen Lehrpfads mit dem Loki Schmidt Kräuterbeet, Verkauf von Kräuterölen und Essig, Marmeladen)
  • Imkerverein (Verkauf von Honigprodukten)

Nächstes Ziel: Pegnitz

gesamt ca. 26 km
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Fahrtzeit gesamt ca. 25 Minuten
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Fahrtzeit gesamt ca. 1 Stunde 21 Minuten

Pegnitz, 91257

Kaum ein Landstrich vereinigt auf so engem Raum derartige Gegensätze wie markante Felsformationen und verträumte Flusstäler, blühende Obstwiesen und geheimnisvolle Höhlen. Die wild-romantische Umgebung von Pegnitz ist mit einer außergewöhnlichen Flora und Fauna gesegnet und gilt als Paradies für Wanderer, Kletterer, Radler, Kanuten und andere Freizeitsportler.

Vom Marktplatz aus ist der Schlossberg mit 544 m Höhe zu sehen, das Wahrzeichen der Stadt. Hier thronte einst die Burg Böheimstein, die 1553 von den Nürnbergern zerstört wurde. Von der Burg ist heute nur noch der Burggraben übrig, doch auf ihre Überreste baute man einen Aussichtsturm, der einen herrlichen Blick über die Dächer der Stadt Pegnitz und die Gefilde des fränkischen Jura bietet. Namensgeber der Stadt ist übrigens der Fluss, der am Fuße des Schlossberges entspringt und dessen Wasser früher auch von den Brauereien genutzt wurde – die Pegnitz.

Seit jeher hat sich die Landwirtschaft auf die typischen Sandböden eingestellt, die aufgrund der hohen Wasserdurchlässigkeit als nährstoffarm einzustufen sind. Vorwiegend baut man Braugerste und Roggen an. In Pegnitz und Umgebung wird die lokale und regionale Wertschöpfungskette vom Acker/Feld bis auf den Teller praktiziert. Das Jurakorn®, das zur Herstellung des beliebten Premiumprodukts Buchauer Holzofenbrot verwendet wird, wächst ohne Spritzmittel direkt in der Region – genauso wie die Braugerste, die auf den kargen Heimatböden gut gedeiht. Neben Brot und Bier spielt die handwerkliche Herstellung verschiedener fränkischer Bratwürste eine wichtige Rolle. Jede Metzgerei ist stolz auf ihr eigenes Hausrezept.

„Bratwurst, Brot und Bier sind das Pegnitzer Lebenselixier“ – mit diesen Worten eröffnet der Pegnitzer Bürgermeister alljährlich den Pegnitzer Flinderer. Es ist die 5. Jahreszeit, ein lebendiger Brauch, der von April bis Juli Woche für Woche in wechselnden Gaststätten stattfindet. Typisch für die „Flindererzeit“ ist das süffige Flindererbier, das von den Pegnitzer Brauereien eigens dafür gebraut wird. Dazu gibt´s eine deftige fränkische Brotzeit. Das führt uns zum zweiten Höhenpunkt des Jahres, dem Fränkischen Bratwurstgipfel: ein Genussfest, das in seiner herzhaften Bodenständigkeit kaum zu übertreffen ist. 16 Metzger aus drei fränkischen Regierungsbezirken treten mit ihren Bratwürsten im Wettstreit an, und dem Sieger gebührt der ehrenvolle Titel des fränkischen Bratwurstkönigs. Rund 20.000 Besucher jährlich lassen sich dieses Fest nicht entgehen.

Für das süffige, extra zur Flindererzeit gebraute Bier ist Pegnitz weit über seine Grenzen hinaus bekannt. Aber die vier Privatbrauereien der Stadt sorgen das ganze Jahr über für süffige, schmackhafte Bierspezialitäten. Wer mehr über die Braukultur erfahren will, aber nicht nur am Wirtshaustisch sitzen will, dem sei ein Streifzug über den Bierquellenwanderweg empfohlen.

 

Link zu Google Maps:

>> Pegnitz

Touristinformation:

Stadt Pegnitz
Hauptstraße 37
91257 Pegnitz
Tel. 09241 72391
touristinfo@pegnitz.de
www.pegnitz.de

Gastronomie:

Brauereigaststätte Herold
Marktstraße 29 (Pegnitz-Büchenbach)

 

Erzeuger:
  • Buchauer Holzofenbäckerei, Lehm 6 (Pegnitz-Buchau)
  • Brauerei Knopf, Buchauer Berg 8 (Pegnitz)
  • Bäckerei Pflaum, Hauptstraße 17 (Pegnitz)
  • Landwirt Benjamin Rupprecht, Penzenreuth 10 (Pegnitz-Penzenreuth)
Initiativen und Kleinunternehmen:
  • Genussregion Oberfranken e.V., Maximilianstraße 6 (Bayreuth)
  • Wirtschaftsband A9 Fränkische Schweiz e.V., Hauptstraße 37 (Pegnitz)

Nächstes Ziel: Gößweinstein

gesamt ca. 20,1 km
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Fahrtzeit gesamt ca. 21 Minuten
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Fahrtzeit gesamt ca. 1 Stunde, 16 Minuten

Gößweinstein, 91327

Der Markt Gößweinstein liegt im Zentrum der Fränkischen Schweiz, im Städtedreieck Bamberg-Bayreuth-Nürnberg. Die Stadt hat etwas mit Passau gemeinsam – Im breiten Talkessel um Behringersmühle, einem Ortsteil von Gößweinstein, stoßen das obere und das untere Wiesenttal, das Tal des Ailsbaches und der Püttlach zusammen. Der Hauptfluss der Fränkischen Schweiz, die Wiesent, hat hier seinen südlichsten Punkt erreicht.

Die Umgebung zählt zum Veldensteiner Forst, einem der größten zusammenhängenden Waldgebiete Bayerns. Namensgeber ist die Burg Veldenstein, eine große, gut erhaltene mittelalterliche Wehranlage außerhalb von Neuhaus an der Pegnitz. Die steinige, von Trockentälern durchzogene und von bizarren Felskuppen durchsetzte Hochebene der Nördlichen Alb (400 – 580 m ü. NN) wird von mehreren Flussläufen der Wiesent durchzogen.

Auf der Hochebene selbst wechseln sich Wälder, Ackerflächen und Obstkulturen ab, während in den Steilbereichen der Täler die forstwirtschaftliche Nutzung überwiegt.

Neben der malerischen Burg Gößweinstein, die seit über 1000 Jahren über dem kleinen Ort thront, fällt dem Besucher vor allem das monumentale Gotteshaus ins Auge – die Pfarr- und Wallfahrtsbasilika zur Heiligen Dreifaltigkeit. Ihre beiden Türme grüßen majestätisch ins Land. Mit 150 Wallfahrten ist Gößweinstein der größte Dreifaltigkeitswallfahrtsort Deutschlands – rund 80.000 Wallfahrer kommen alljährlich hierher, um Kraft zu schöpfen und ihren Seelenfrieden zu finden. Erbauer des sakralen Meisterwerkes ist der berühmte Architekt Balthasar Neumann, dessen Schloss- und Kirchbauten zu den Höhepunkten der barocken Baukunst in Europa zählen.

Ob nun eher die Burg oder die Wallfahrtskirche den Ort als Zentrum des Handwerks und Handels aufblühen ließen, bleibt offen. Jedenfalls pflegt Gößweinstein seit 1500 eine große Tradition im Back- und Fleischerhandwerk und das kommt seit jeher der Gastlichkeit zu gute. Die Gemeinde verfügt heute über sage und schreibe 34 gastronomische Betriebe, die fast ausnahmslos familiär geführt sind. Hier wird mit Liebe zur fränkischen Küche und frischen Zutaten aus der Region gekocht. Das lässt sich auch an den Auszeichnungen ablesen: Bayerische Küche „3 Rauten“ sowie Empfehlungen im Michelin-, Varta- und ADAC-Führer.

Dabei genügt schon eine herzhafte fränkische Brotzeitplatte, um den Gaumen zu verführen. Probieren Sie die Wildsalami, einen frischen Kräuterbrotaufstrich, geräucherte Forellen oder würzige Karpfensülzchen – und dazu ein Gößweinsteiner Wallfahrtsbier!

Dass in allen Betrieben auf Nachhaltigkeit geachtet wird, muss kaum erwähnt werden. Die Rohstoffe kommen auf kurzen Wegen aus der Region, fast alle Betriebe sind nach strengen Qualitätsstandards zertifiziert. Die Bäckerei Brandes zum Beispiel versorgt ihre Backstube zu 100% mit erneuerbarer Energie aus Wasserkraft, die Holzofenbrot Bäckerei Fischer beheizt ihren Holzofen mit Holzschnitzeln aus dem eigenen Wald. Und auch in der Gemeinde ist man auf Zukunftsfähigkeit bedacht: Der Markt Gößweinstein betreibt zwei eigene Wasserkraftwerke.

Wer rund um diesen gastlichen Wallfahrtsort auf Entdeckungskurs gehen will, hat reiche Auswahl: Über 260 km markierte Wanderwege und 10 Themenwanderwege warten darauf erkundet zu werden. Um Familien und vor allem den kleineren Kindern das Thema Wallfahrt etwas spielerischer näher zu bringen, wurde vor kurzem der „Walli-Maus-Weg“ eröffnet. Hier begleitet Walli-Maus, das Maskottchen des Wallfahrtsmuseums, die neugierigen Entdecker.

Link zu Google Maps:

>> Gößweinstein

Touristinformation:

Tourist-Info Gößweinstein
Burgstraße 6
91327 Gößweinstein
Tel. 09242 456
info@goessweinstein.de

Gastronomie:
  • Gasthof Schönblick, Familie Werner, August-Sieghardt-Straße 8 (Gößweinstein)
  • Gasthof zur Post, Peter Wölfel, Balthasar-Neumann-Straße 10 (Gößweinstein)
  • Hotel Krone, Dominika Brendel, Balthasar-Neumann-Straße 9 (Gößweinstein)
Erzeuger:
  • Gärtnerei Schrüfer, Konrad Schrüfer, Rothhüllweg 6 (Gößweinstein)
  • 4-Täler-Beck, Bäckerei Renate und Dietmar Brandes, Behringersmühle 6 (Gößweinstein)
  • Holzofenbrot Fischer, Norbert Fischer, Hühnerloh 9 (Gößweinstein)
Institutionen und Kleinunternehmen:
  • Arbeitsgemeinschaft Tourismus und Gewerbe Gößweinstein, Balthasar-Neumann-Straße 10 (Gößweinstein)
  • Heimat- und Verkehrsverein Gößweinstein e.V., Burgstraße 8 (Gößweinstein)
  • Biogasanlage Neuner, Josef Neuner, Etzdorf 12 (Gößweinstein)



Alle Adressangaben wurden von den einzelnen Genussorten zur Verfügung gestellt und für die Tourenvorschläge vollständig übernommen. Eine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit wird nicht übernommen.“